Der Duft von Apfelkuchen

Belegexemplar-Tage sind schöne Tage! Letzte Woche klingelte der Postbote und brachte mir zwei Vorab-Exemplare meiner Neuerscheinung „Der Duft von Apfelkuchen. Die Geschichte des Mädchens Renate Inow aus Elberfeld“, erschienen im Verlag Hentrich&Hentrich. Gestaltet hat das Buch mit vielen Collagen Andrea Hold-Ferneck, herausgegeben wurde es von Dr. Ulrike Schrader, der Leiterin der Begegnungsstätte „Alte Synagoge Wuppertal“.

Ulrike Schrader war es auch, die mich im letzten Jahr anrief und fragte, ob ich die Geschichte von Renie, wie sich die mittlerweile 95-jährige Zeitzeugin heute nennt, für Kinder erzählen möchte. Und ob ich wollte! Ich habe ja auch schon für das Jüdische Museum Westfalen eine Lebensgeschichte für Kinder geschrieben.

So habe ich in dem Buch mit Briefen recherchiert (ein wahrer Schatz!), war im Archiv der Alten Synagoge, habe im Netz recherchiert und natürlich auch mit Renie Inow gesprochen, die in London lebt. Ich bin glücklich und dankbar, dass sie mir ihre Geschichte anvertraut und mir so viel erzählt hat. Von guten und von schlechten Zeiten.

Glückliche Tage, traurige Tage

Genau diese Facetten ihres Kinderlebens finden sich auch in dem Buch. Es gibt Episoden aus glücklichen Tagen, als die jüdische Familie vereint in Wuppertal-Elberfeld war. Mit Natur und Musik und Geschwister-Quatsch. Und es gibt Kapitel, die die Enge schildern, die durch die NS-Zeit immer schlimmer wurde. Die Ängste und die Traurigkeit.

1939 ist Renate mit noch nicht einmal 10 Jahren mit dem Kindertransport geflohen. Ihr Bruder ist schon zuvor nach England gekommen, ihre Schwester lebte zu der Zeit schon in Schweden und später in Palästina. Auch andere Verwandte waren in England. Nur Renates Eltern gelang es nicht, Deutschland zu entkommen. Sie wurden von den Nazis deportiert und ermordet.

Das Buch mit den vielen Fotos richtet sich explizit an ein junges Publikum – an Kinder ab 9 Jahren. Es ist so geschrieben, dass es schon in der 4. Klasse einsetzbar ist. Natürlich mache ich auch gerne Lesungen aus dem Buch – auch in Kombination mit Schreibwerkstätten.

Foto: Andrea Behnke

Kinderbuch für das Jüdische Museum

Ich freue mich sehr: Ich durfte für das Jüdische Museum Westfalen die Geschichte über eine inzwischen weit über 90-jährige Zeitzeugin schreiben – und jetzt, nach monatelanger Arbeit, kamen die Belege von „Der Tag, an dem die Blumen die Farbe verloren. Das Mädchen Ilse Reifeisen“ an. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an die Museumspädagogin Mareike Fiedler für die freudemachende Zusammenarbeit!

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Drei auf einen Streich

… oder auf einem Foto: Hier sind meine drei Neuerscheinungen aus dem letzten Jahr: der Roman „Die Verknöpften“, die Schullektüre „Wer ist eigentlich Angela Merkel?“ (für Deutschlernende) und das Kinderfachbuch / Bilderbuch „Fell liebt Federn“.

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„Die Verknöpften“ bei der Landeszentrale

Menschen aus NRW aufgepasst: Ich freue mich sehr, dass man meinen Kinderroman „Die Verknöpften“ auch bei der Landeszentrale für politische Bildung NRW bestellen kann. Das Buch ist im Publikationsverzeichnis gelistet – es gibt einen Druck des Romans mit dem Logo der Landeszentrale. Da es nicht oft Kinderromane im Fundus der Landeszentrale gibt, ehrt mich das sehr.

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Von der Idee zum Roman

Viele fragen, wie ich auf die Idee gekommen bin, zu der Geschichte rund um die Jüdische Schule und die Lehrerin Else Hirsch einen Kinderroman zu schreiben.

Die Idee hatte ich schon vor wirklich sehr langer Zeit: Damals hatte ich den Auftrag für die Stadt Bochum, Porträts über bedeutende historische Frauen zu schreiben. Darunter war Else Hirsch, die mich sofort berührt und bewegt hat. Ich habe ihren Mut bewundert. Nachdem das Porträt auf der Webseite der Stadt erschienen war, nistete sich die Idee in meinem Kopf ein: „Du musst unbedingt mehr über diese beeindruckende Frau machen.“

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