… und auch von dieser Veranstaltung vor den Sommerferien wollte ich gerne noch erzählen: Im Rahmen der Reihe „Wie fühlen sich Rassismus und Ausgrenzung an?“ wurde ich von der Intergrationsagentur der Diakonie Essen und dem Essener Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur an eine Realschule eingeladen. Dort gab es ein Doppelpack, bestehend aus einer Lesung aus „Die Verknöpften“ und einer anschließenden Schreibwerkstatt, in der es um Miteinander und Demokratie ging.
Es war eine neugierige und aktive 6. Klasse, in der ich da sein durfte. Für viele war die NS-Geschichte neu, viele wussten nur wenig oder gar nichts über die Verfolgung der Jüdinnen und Juden. Vieles aus der Lesung floss so auch in die Texte, die in der Schreibwerkstatt entstanden sind. Berührende Texte, persönliche Geschichten wurden geschrieben – aber natürlich auch viel fabuliert. Ich finde diese Verbindung von Lesung mit anschließender Werkstatt immer sehr bereichernd.
Das größte Kompliment für mich an jenem Tag kam von einem Mädchen: „Ich habe mich bislang nicht für Politik interessiert, mag auch das Fach nicht. Aber jetzt möchte ich mehr wissen – auch über früher. Kommen Sie noch mal wieder?“ … Sehr gerne, natürlich!
Foto: Andrea Behnke