Oktober ist Buchmessen-Zeit. Ich mag die Frankfurter Buchmesse, sie ist seit Jahren ein Pflichttermin in meinem Kalender. Gestern war ich dort und habe Lektorinnen und Redakteurinnen und Kollegen und Kolleginnen getroffen. Das war wieder einmal sehr schön.
Natürlich bin ich auch ein wenig durch die Hallen geschlendert, um zu gucken, wohin die Branche sich entwickelt. Gerne tummele ich mich immer in der Halle mit den Kinder- und Jugendbüchern, in der mit den Bildungsverlagen und in der Literatur-Halle, in der auch viele unabhängige Verlage ausstellen.
Die Kinderbuch-Halle habe ich in diesem Jahr unsortiert empfunden. Auch waren nicht alle Kinderbuchverlage in der Kinderbuchhalle, weil manche größeren Verlage sich entschieden haben, den Verlag an nur einer Stelle zu präsentieren – mit dem gesamten Programm. So hatte ich das Gefühl, dass die Fläche der Kinder- und Jugendbücher dieses Mal kleiner war. Worüber ich mich freue, ist, dass auch kleine Verlage einen Stand haben – und dass es in der heutigen Zeit überhaupt noch Buchbegeisterte gibt, die einen neuen Verlag gründen.
Daher gehe ich auch sehr gerne in die Halle mit den Indie-Verlagen: Dort entdeckt man viele Schätze. Besonders gefallen hat mir der Gemeinschaftsstand von „The Pioneer Papers“. Unter diesem Namen stellten sich zahlreiche Literatur- und Essayzeitschriften vor, wie Edit oder Block. Das Krokodil auf der Bühne am Stand zeigte buchstäblich Zähne.
Auffallend war das große Angebot für Selfpublisher: Viele Dienstleister zeigten ihr Angebot. Dass auf der Buchmesse auch jedes Jahr aufs neue Druckkostenzuschussverlage zu finden sind, ist schade …
Fotos: Andrea Behnke