Als die Redaktion vom SWR-Spielraum nach Ideen für Zeitreise-Geschichten fragte, war mir klar: Jetzt ist die Zeit reif für eine Idee, die schon länger in mir gärte: eine Blockflötengeschichte. Am 19.11. lief die Geschichte im Radio, wunderbar gelesen von Susanne Schieffer.
Wer mich ein wenig näher kennt, weiß, dass ich vor anderthalb Jahren unter die „Instrumentenlernerinnen“ gegangen bin. Ich nehme Unterricht in Blockflöte und spiele inzwischen Sopran-, Alt-, Tenor- und Bassflöte. Die Musik ist etwas, das mein Leben sehr bereichert. Musik hat sehr viel mit dem Erzählen von Geschichten gemein: Auch wenn ich spiele, erzeuge ich Bilder und erzähle.
Besonders mag ich – neben Klezmer und Irish Folk – Stücke aus der Renaissance und dem Frühbarock. Einer der bekanntesten Vertreter dieser Zeit ist Jacob van Eyck, ein blinder Blockflötenspieler und Komponist aus den Niederlanden.
Und hier schließt sich der Kreis zu meiner aktuellen Hörgeschichte: Die Hauptfigur Enie nimmt van Eyck mit in die Neuzeit. In der Geschichte geht es um Musik, um die Liebe zu einem Instrument und auch um Freundschaft und Selbstvertrauen.
Ein kleines bisschen wollte ich mit dieser Geschichte auch mit dem Vorurteil aufräumen, dass die Blockflöte kein „richtiges Instrument“ ist. Das ist sie nämlich sehr wohl. Nicht nur in der Blockflötenreise.
Foto: Andrea Behnke