In den letzten Wochen war ich mit meinem Kinderroman „Die Verknöpften“ in Herten unterwegs. Ich hatte vier Lesungen an drei Schulen: in einer Förderschule, in einer Sekundarschule und an einem Gymnasium.
Die Veranstaltungen haben mir erneut gezeigt: Jede Lesung ist anders. Und deshalb mag ich Lesungen auch sehr. Gerade meine Lesungen rund um die NS-Zeit bereichern mich immer wieder, sind aber manchmal auch herausfordernd. Beides schließt sich nicht aus – im Gegenteil.
Es war übrigens für mich eine kleine Premiere: Denn es war meine erste Lesung aus diesem Buch in einer Förderschule (aus anderen Büchern habe ich zuvor schon in Förderschulen gelesen). Und hier haben mich Schülerinnen und Schüler, die von ihren Lehrerinnen wunderbar auf die Lesung vorbereitet worden sind, besonders beeindruckt. Sie waren so konzentriert und gleichzeitig aktiv und wissbegierig bei der Sache. Das zeigt: Lesungen sind nichts „Abgehobenes“ – alle Kinder profitieren. Und man kann und darf Kindern auch etwas zutrauen – auch Themen, die einen ernsten Hintergrund haben.
Mein Dank geht an das „Haus der Kulturen“ – und hier besonders an die Antidiskriminierungsstelle, denn die hat diese kleine Lesereise in die Nachbarstadt ermöglicht.
Foto: Andrea Behnke