Holocaust-Gedenktag, 27. Januar: An diesem Tag wird jährlich an die Opfer des Holocaust erinnert, unter anderem an die 6 Millionen getöteten Jüdinnen und Juden. In vielen Städten gibt es Gedenkfeiern, so auch in Dorsten. Diese durfte ich in diesem Jahr mit Lesungen aus der Kindergeschichte „Der Tag, an dem die Blumen die Farbe verloren. Das Mädchen Ilse Reifeisen“ mitgestalten. Die gleichnamige Publikation habe ich für das Jüdische Museum Dorsten geschrieben – am Freitag wurde das Kinderbuch erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Morgens hatte ich zwei Lesungen in der Neuen Schule – das war ein toller Empfang mit sehr neugierigen und interessierten Sechstklässlerinnen und Sechstklässlern.
Am Nachmittag gab es eine öffentliche Lesung im Museum. Die Stadt Dorsten hat die Lesungen dankenswerterweise finanziert und begleitet, so leitete der Bürgermeister Tobias Stockhoff die Veranstaltungen mit Grußworte ein, in denen er eindringlich über den Holocaust und die Bedeutung des Gedenktages für heute gesprochen hat.
Nach der Museums-Lesung am Nachmittag gab es zudem eine inspirierende Podiumsdiskussion, moderiert von der Projektleiterin und Museumspädagogin Mareike Fiedler. Auf dem Podium saßen zwei Schülerinnen, die Collagen für den Innenteil des Kinderbuches angefertigt hatten, Henner Maas, Lehrer des St. Ursula-Gymnasiums und ich. Und was mich sehr gefreut hat: Im Publikum saßen einige Kinder, die in meiner Schreibwerkstatt waren, die ich fürs Museum durchführen durfte.
Abschließend sind die Gäste der Gedenkveranstaltung zu den Stolpersteinen von Elise Reifeisen-Hallins Eltern gegangen. Die Steine liegen in der Fußgängerzone in Dorsten – dort, wo die Eltern vor dem Holocaust ein Herrenmodengeschäft hatten und wo die Familie bis zu ihrer Deportation nach Polen gelebt hatte.
Danke an die Stadt Dorsten, an das Jüdische Museum und an die Neue Schule für die Einladung!
Lesungsfoto: Mareike Fiedler / Jüdisches Museum
Foto: Andrea Behnke