Ich freue mich sehr: Ich durfte für das Jüdische Museum Westfalen die Geschichte über eine inzwischen weit über 90-jährige Zeitzeugin schreiben – und jetzt, nach monatelanger Arbeit, kamen die Belege von „Der Tag, an dem die Blumen die Farbe verloren. Das Mädchen Ilse Reifeisen“ an. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an die Museumspädagogin Mareike Fiedler für die freudemachende Zusammenarbeit!
In dem Buch erzähle ich die Geschichte des jüdischen Mädchens Ilse Reifeisen (heute Elise Reifeisen-Hallin) aus Dorsten, das im Nationalsozialismus gleich zweimal ihre Heimat verlor: 1938 wurde Ilse mit ihren Eltern nach Polen deportiert, und 1939 floh sie alleine mit einem Kindertransport nach Schweden. Die Veröffentlichung soll in erster Linie in der museumspädagogischen Arbeit mit Schulen eingesetzt werden.
Zu meiner Arbeit an der Geschichte erzähle ich in der nächsten Zeit noch etwas mehr – für jetzt nur so viel: Der Band hat 60 Seiten. Im hinteren Teil finden sich pädagogische Anregungen des Museums – und Texte aus einer Schreibwerkstatt, die ich im letzten Jahr für das Museum mit Viertklässlerinnen und -klässlern durchgeführt habe. Dabei haben wir Ilses Geschichte in die Gegenwart geholt.
Gestaltet hat die Publikation der Grafiker Marc Kiecok, der auch das, wie ich finde, wunderschöne Cover designt hat. Die tollen Collagen für den Innenteil haben Schülerinnen und Schüler einer 9. Klasse des St. Ursula-Gymnasiums Dorsten gestaltet. Unter Anleitung der Kunstlehrerin Sabine Janotta haben die Jugendlichen ihre Gedanken zu den einzelnen Buchpassagen künstlerisch zu Papier gebracht. Finanziert hat das Kinderbuch die Landeszentrale für politische Bildung NRW / Demokratie leben. Danke dafür!
Foto und Fotomontage: Andrea Behnke