Ich freue mich über ein Projekt, das ich mit dem Jüdischen Museum Westfalen durchführe. Der erste Baustein ist gerade gelaufen: ein zweiteiliger Schreibworkshop mit 10 Kindern aus den 4. Klassen der Agatha-Grundschule in Dorsten.
Die Museumspädagogin hatte den Kindern eine inhaltliche Einführung zur gerade laufenden Ausstellung zu Kindertransporten 1938/1939 gegeben. Im Anschluss habe ich mit den Jungen und Mädchen geschrieben und kreativ gearbeitet. Vor allem ging es auch um Fragen, die das „Heute“ betreffen. Denn es ist mir ein Anliegen zu zeigen, was die Vergangenheit mit unserer Gegenwart und Zukunft zu tun hat. Warum es wichtig ist zu wissen, was in der Vergangenheit passiert ist.
Es waren zwei berührende und herausfordernde Vormittage. Man merkte, wie das, was Kinder erfahren haben, in ihnen arbeitete. Umso wichtiger finde ich solche Angebote, die früh ansetzen, Wissen vermitteln, aber gleichzeitig auch mit den Emotionen arbeiten. Herausgekommen sind viele kleine Texte – und auch ein paar längere Kurzgeschichten.
Offene Lesung
Ein zweiter Baustein werden zwei Lesungen aus meinem Kinderroman „Die Verknöpften“ sein, in der es auch um die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und um die Kindertransporte gehen wird. Eine Vormittags-Lesung ist eine geschlossene Lesung vor Fünftklässler/innen. Und eine Lesung ist öffentlich: Sie findet am Dienstag, 14. Juni, um 15.30 Uhr im Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten statt. Eine Anmeldung ist nötig, der Eintritt ist frei – und ich freue mich drauf, euch dort vielleicht zu treffen.
Foto: Andrea Behnke