Lesungen aus „Die Verknöpften“ für Erwachsene? Nachdem ich schon auf dem „Festival der Landsynagogen“ und bei der Ausstellungseröffnung des Fanprojekts Bochum vor Erwachsenen (und wenigen Jugendlichen) gelesen habe, trudelten jetzt noch einmal Anfragen ein – unter anderem für „Lesungen für Groß und Klein“. Doch gekommen waren fast ausschließlich Erwachsene.
Einmal habe ich für die Integrationsagentur ZIVA bei den Aktionswochen Antisemitismus an der Ruhr-Uni gelesen, und einmal im Rahmen „700 Jahre Bochum – 700 Frauen“, als Kooperationsveranstaltung der Volkshochschule und des Referats für Gleichstellung der Stadt Bochum. Zu guter Letzt war ich noch auf der Demokratiekonferenz Bochum, wo ich vor Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Kinder- und Jugendarbeit in Bochum gelesen habe (danke, Kinder- und Jugendring Bochum, für die Einladung).
Und geht das? Ein Kinderbuch vor erwachsenem Publikum zu lesen? Ein großes „Ja“. Alle drei Lesungen haben mir gut gefallen – und den Zuhörenden auch. Denn mein Kinderroman ist zwar für Kinder ab 10, aber ebenso ist es eine Geschichte über den Nationalsozialismus und seine Auswirkungen aus Kindersicht. Genau das fanden viele Frauen und Männer, jüngere und ältere gleichermaßen, spannend. Dieser andere Blick auf die Zeit führe noch deutlicher vor Augen, wie sich der Alltag der Menschen, vor allem der jüdischen Menschen, verändert habe, meinte ein Gast.
Mir haben die Lesungen Freude gemacht. Und ich kann mir gut vorstellen, auch in anderen Kontexten vor Erwachsenen zu lesen.
Foto: Andrea Behnke