„Flaschenpost in Sütterlin“ – so heißt mein neues Kinderbuch, das bei Hase und Igel erschienen ist. Es richtet sich an Kinder ab 9 Jahren und ist gerade auch als Schullektüre gedacht.
In dem Roman findet Evi, die gerade erst an die Ostsee gezogen ist und ihr altes Zuhause vermisst, eine Flaschenpost aus dem Jahr 1947. Darin schreibt Irmgard in Sütterlin an ihre Freundin Elli, die sie auf der Flucht aus Ostpreußen aus den Augen verloren hat.
Gemeinsam mit ihren neuen Freunden Lina und Jonathan spürt Evi die Absenderin der Flaschenpost auf. Nach und nach werden die zwei Biografien – Evis und Irmgards – verwoben.
Die „Flaschenpost“ gab es zunächst als Kurzgeschichte, die im SWR als Klappstuhllesung inszeniert wurde. Das Thema ließ mich jedoch nicht mehr los. Denn die Geschichte von Irmgard beinhaltet ein Stück Familiengeschichte. Auch meine Oma ist in Schlesien geboren – viele Verwandte von ihr gehörten zu den rund 14 Millionen Deutschen, die Ende 1944 /45 ihre Heimat verlassen musste.
Also kam mir die Idee, die Geschichte über die damalige Flucht und Vertreibung weiter zu recherchieren und zu erzählen. Auch in dem Teil, der in der heutigen Zeit spielt, kam ganz viel Neues hinzu: weitere Kinder, ein Uropa, viele Ereignisse und viele, viele Seiten, die ich geschrieben habe. Herausgekommen ist ein Buch auf zwei Zeitebenen, in dem, wie der Buchtitel schon verrät, auch die alte Schrift Sütterlin eine Rolle spielt.
Andrea Behnke
Flaschenpost in Sütterlin
Hase und Igel, 2019
Das Titelbild und die Innenillus sind von Petra Dorkenwald.
Mehr zu dem Buch gibt es auf der Verlagsseite.
Foto: Andrea Behnke