Ich feiere heute Premiere: Mein erster Roman in „Einfacher Sprache“ ist erschienen – im Verlag Edition Naundob, der den Schwerpunkt hat, Menschen anzusprechen, die nicht so gut lesen können. Das Buch heißt „Glück wächst im Blumentopf“.
Doppelt freue ich mich, weil das Buch wirklich sehr schön geworden ist – auch dank des tollen Covers der Illustratorin Claudia K. Pfeiffer.
In dem Buch erzähle ich die Geschichte von Annalena, die in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeitet. Annalena, die manchmal gerne wäre wie ihre Freundin Karla, die eine Ausbildung in einer Drogerie gemacht hat, die einen Freund und eine eigene Wohnung hat. Annelena hingegen lebt noch bei ihrer Mutter, in ihrem Kinderzimmer. Mit 32. Als sie überraschend ein Praktikum in einem Blumenladen machen kann, spürt sie: Jetzt wird ihr Leben anders. Aber wie?
Literatur für alle
Das Buch handelt von Freundschaft, von Träumen, vom Erwachsenwerden, von Rollen und Theater – und von Blumen. Geschrieben ist es in „Einfacher Sprache“. Das ist eine Sprache, die leichter zu lesen ist, weil sie kurze Sätze hat, nur wenig Nebensätze und einen überschaubaren Wortschatz ohne Fremdworte. Das heißt aber nicht, dass Bücher in „Einfacher Sprache“ langweilig sind. Ganz im Gegenteil: Sie können ebenso Literatur sein wie jedes andere Buch auch. Poesie und „Einfache Sprache“ sind kein Gegensatz.
Eine Kollegin meinte, nachdem sie die Leseprobe gelesen hat, man könne bei dem Buch auch zwischen den Zeilen lesen. Genau: Man kann zwischen den Zeilen lesen, aber man muss es auch nicht. Die Geschichte funktioniert auch, ohne die Leerstellen auszufüllen.
Wer einmal in das Buch hineinlesen möchte, findet auf der Verlagsseite eine Leseprobe.
Andrea Behnke
Glück wächst im Blumentopf
Verlag Edition Naundob, Berlin 2018
Foto: Andrea Behnke